Die Stadt Hameln möchte Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel umsetzen und dabei auch ein Bewusstsein bei Bürgerinnen und Bürgern für das Thema Hitzeresilienz schaffen. Im Kern des Projekts steht einerseits eine sogenannte "Klimalieferung" in Form eines überdimensionalen Versandpaketes, das als Informationspavillon in der Innenstadt aufgestellt wird, um über das Thema Hitzeresilienz zu informieren und Beteiligungen aus der Stadtgesellschaft und der Region anzuregen.
Eine in Bad Bentheim vorhandene Biogasanlage, die bereits seit 2010 das Kurbad und ein Hallenbad mit Strom und Wärme versorgt, soll erweitert und in einen Bioenergiepark ausgeweitet werden.Die zusätzlich notwendige Energie wird ausschließlich aus selbst erzeugtem grünen Wasserstoff, Agrarreststoffen, Gülle, Mist und nicht aus zusätzlichen Energiepflanzen erzeugt.
Ziel dieses Projektes ist, die Wertschöpfungskreisläufe innerhalb der Kommune zu belassen.
Der geplante Bioenergiepark bietet als Energieerzeuger neben neuen Arbeitsplätzen, dem ÖPNV CO2-neutralen Busverkehr (Ersatz von Dieselbussen durch Bio-CNG Busse), den Bürgern in Altbauwohnungen CO2-neutrale Gasversorgung und den Bürgern im allgemeinen die Möglichkeit einer Bürgerbeteiligung in den Bioenergiepark Bad Bentheim.
Weiterhin entstehen interessante Wertschöpfungskreisläufe in dem Landwirte ihre Agrarreststoffe (Gülle, Mist, etc.) an den Energiepark verkaufen. Die in dem Energiepark produzierten Düngepellets und das erzeugte Bio-CNG wird von den Landwirten gekauft. Durch Betankung der Traktoren mit dem Bio-CNG können wiederum CO2-neutral neue "Energiestoffe" zum Betreiben der Biogasanlage von den Landwirten produziert werden. Die Wertschöpfungskreisläufe verbleiben direkt in der Region.
Mit diesem geförderten Projekt werden Machbarkeitsstudien erstellt und Beratungen durchgeführt, die die wirtschaftliche und technische Umsetzung der Erweiterung des Bioenergieparks begutachten und allgemeine Beteiligungsmöglichkeiten von Bürgerinnen und Bürgern an Energieprojekten im Stadtgebiet durch eine Bürgerenergiegenossenschaft ermöglichen.
Sulingen muss als Einkaufszentrum in ländlicher Lage attraktiv bleiben, um den raumordnerischen Vorgaben als Mittelzentrum gerecht zu werden. Steigenden Energiekosten aufgrund älterer Lichttechnik muss entgegen getreten werden. Zudem sind auch die Kommunen aufgefordert, den Klimaschutzzielen der Bundesregierung nachzukommen. Dem Ansinnen des Senioren-und Behinder-tenbeirates auf barrierearme Straßengestaltung und Steigerung des Sicherheitsempfindens muss entsprochen werden.
Durch den Austausch der Beleuchtung sollte die Attraktivität der Langen Straße als Haupteinkaufsstraße gestärkt und ausgebaut werden. Die "schwächeren" Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Fahrradfahrer erhalten ein höheres Sicherheitsempfinden. Durch die Umstellung auf LED-Beleuchtung und eine bedarfsgerechte Steuerung vwird eine CO2-Minderung erreicht.
Die Beleuchtung auf einer Länge von 760 m wurde auf LED und eine bedarfsgerechte Steuerung umgestellt. Gleichzeitig wurden sogenannte Lichtfliesen in wesentlichen Zugängen installiert. Durch die Neuinsallation wurde eine größere Ausleuchtung des Straßenkörpers erreicht, was zu einer besseren Wahrnehmung aller Verkehrsteilnehmer führt.
Die Schaffung von mehr Grün in der Langener Innenstadt mit dem Ziel eines besseren Klimaschutzes ist ein wichtiger Baustein unseres Projektes. Die Folgen des Klimawandels sind vielerorts zu spüren. Hitze und Trockenheit führen zunehmend zu gravierenden Folgewirkungen. Grüne Oasen in der Stadtmitte sollen deshalb für Abkühlung sorgen und somit die Aufenthaltsqualität erhöhen.
Durch die Entsiegelung zahlreicher Flächen, das Anlegen neuer Hochbeete und die Neugestaltung vorhandener Beete mit heimischen Pflanzen wird die Biodiversität in der Ortsmitte erhöht. Die Schaffung von mehr insektenfreundlichem Grün in der Innenstadt mit dem Ziel eines besseren Klimaschutzes ist ein wichtiger Baustein unseres Projektes Prima Klima in Langen.
Der Vorrang von Bus und Fahrrad sowie Elektromobilität für den Nahverkehr zur Erreichung der Klimaschutzziele ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt. Eine verbesserte Fahrradinfrastruktur sowie die Begrünung einiger Buswartehäuschen in der Innenstadt soll zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse und somit zur Steigerung der Luftqualität in der Innenstadt führen.
Die Beteiligung der Akteure vor Ort ist ein wichtiger Aspekt in dem Förderprogramm „Zukunftsräume Niedersachsen“ und uns von vornherein ebenfalls ein besonderes Anliegen. Im Rahmen eines umfangreichen Bürgerbeteiligunsprozesses wurden Ideen und Vorschläge gesammelt. Der Beteiligungsprozess startete mit einer Onlinebefragung, um zunächst Gemeinsamkeiten in den Wünschen und Meinungen auszumachen. Hierbei kam heraus, dass mit über 40% am häufigsten mehr Grün im Zentrum gewünscht wurde. Bei einigen Ortsspaziergägen und Diskussionsrunden wurde dieser Wunsch mit konkreten Vorschlägen untermauert.
Solarbänke und eine Lernstation, die gemeinsam mit dem Alfred-Wegener-Institut und dem Klimahaus Bremerhaven bespielt wird, runden das Projekt ab.