Ausgangslage:
In der Stadt Uslar mit gut ca. 14 Tsd Einwohnern gibt es Industriebetriebe, Handwerksbetriebe und Dienstl...
Ausgangslage:
In der Stadt Uslar mit gut ca. 14 Tsd Einwohnern gibt es Industriebetriebe, Handwerksbetriebe und Dienstleister. Auch die Hotellerie und Gastronomie ist aufgrund des touristischen Standortes gut vertreten. Eine Besonderheit in Uslar ist die hohe Dichte an Alten- und Pflegeheimen sowie an Seniorenresidenzen. Uslar wird als Auspendlerort charakterisiert mit einer alternden, zukünftig noch weiter schrumpfenden Bevölkerung. Gerade in dem Altersbereich der Berufseinsteiger zeichnet sich ein deutliches negatives Wachstumssaldo. Der Einzelhandel in der Altstadt hat deutliche Probleme. Die Altstadt ist gezeichnet von Leerstand und einer geringen Kundenfrequenz.
Ziele: Ziel des Projektes ist die Entwicklung auf die Bedürfnisse und Belange der Arbeitnehmer und Arbeitgeber der Stadt und des Umlandes zugeschnittenen Coworking Spaces in den historischen Gebäuden der Privatbrauerei Bergbräu Uslar. Das Coworking Brauhaus- auch die ProBierwerkstatt genannt- verbindet die Brautradition mit modernen Arbeitswelten und profiliert Uslar als zeitgemäßen Arbeitsort. Das Projekt bildet dazu den notwendigen Klärungs-und Community-Aufbau-Prozess ab.
Umsetzung des Projektes: Der Coworking Raum- die ProBierwerkstatt- wurde auf dem Gelände der historischen Brauerei in einer alten Schlosserei mit möglichst geringen Mitteln eingerichtet. Diese rustikale Räumlichkeit mit WOW-Effekt lädt nun zum Coworken als auch für kreative Treffen ein. Die Privatbrauerei Bergbräu stellt als Kooperationspartner für das Projekt die Räumlichkeiten der alten Schlosserei zur Verfügung.
Im Voraus erfolgte eine Bedarfsanalyse durch einen Dienstleister. Für die Bedarfsanalyse wurden Interviews geführt mit Unter-nehmer*innen, Solo-Selbständige, Ehrenamtlichen, Künstler*innen, Jugendlichen und Angestellten im Bankwesen. So konnte ein Eindruck gewonnen werden, wie das Zusammenleben und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren verläuft und was ihnen für die Zukunft wichtig ist. Die Gespräche dienten auch dazu, Vertrauen in den Prozess aufzubauen und Verständnis für das Projekt herzustellen.
Der Community-Aufbau sollte über regelmäßige, moderierte Arbeitstreffen stattfinden. Dies ist pandemiebedingt leider nur in Teilen und teilweise auch nur online umsetzbar gewesen. Die große Herausforderung des Projektes ist es, Wünsche, Bedürfnisse und Ziele in tatsächliche Arbeitsgruppen mit möglichst gefestigten Strukturen und verlässlichen Akteuren entstehen zu lassen. Besonders erfolgreich waren trotz der Pandemie die ersten Online-Treffen und das sogenannte Quartiersfest- die große Kick-Off-Veranstaltung zum Projekt am 11.06.22. Mehrere Hundert Menschen besuchten die Veranstaltung, die ProBierwerkstatt und interssierten sich für aus dem Projekt bereits entwickelte Projektideen zur Belebung der Altstadt.